Welcher Rentnertyp wirst Du?
Ängstlich oder optimistisch, planend oder gedankenlos: Die Deutschen blicken ganz unterschiedlich auf das Alter. Ein Test verrät, wie du tickst!
An den eigenen Ruhestand hat bestimmt jeder schon einmal gedacht. Doch wie konkret bereiten sich die heute 40- bis 55-Jährigen auf die Zeit nach dem Arbeitsleben vor? Hier geht es zum Test.
Wer plant schon heute auf Heller und Pfennig, wie viel Geld er zur Verfügung haben wird – und wer lebt finanziell eher ins Blaue hinein? Wie sehen sich die Deutschen im Alter: Zusammen mit einem großen Freundeskreis? Oder eher allein? Das Meinungsforschungsinstitut Sinus hat in einer großen Studie fünf Rentnertypen von morgen ausgemacht:
Der Altersstratege
Für den Altersstrategen ist der Ruhestand nichts Beängstigendes. Im Gegenteil: Er freut sich bereits auf seinen letzten Arbeitstag, um anschließend Versäumtes nachholen zu können. Geldsorgen plagen ihn nicht, er verfügt über ein überdurchschnittliches Einkommen und sorgt auch finanziell für das Alter vor. Zwölf Prozent der Bevölkerung entsprechen diesem Typ.
Der Abenteurer
Der Abenteurer pflegt einen aktiven Lebensstil. Und den will er auch im Alter nicht aufgeben. Das ist aber fast schon das einzige, was er mit Blick auf die Zukunft sicher weiß. Denn ansonsten macht er wenige Pläne für den Ruhestand, wie er ohnehin kaum in Lebensphasen denkt. Dennoch ist er überdurchschnittlich optimistisch und stuft – wenig überraschend – seinen körperlichen Zustand überdurchschnittlich oft als gut ein. Das trifft auf 28 Prozent der Deutschen zu.
Der Engagierte
Der Engagierte ist ein ziemlich normaler Typ. Die Einschätzung seiner finanziellen, sozialen und gesundheitlichen Situation entspricht dem Durchschnitt der Bevölkerung. Auffällig ist jedoch seine Wertschätzung für die Familie: Sie gibt ihm Sicherheit und ist für ihn ein fester Anker – heute als auch in Zukunft. Der Engagierte bereitet sich zwar auf das Alter vor, hat aber Angst, dass die Vorsorge nicht ausreicht. 17 Prozent der 40- bis 55-Jährigen zählen zu der Gruppe.
Der Besorgte
Für den Besorgten ist das Leben ein ständiger Kampf: Körperlich und finanziell geht es ihm schon heute nicht gut, entsprechend pessimistisch blickt er in die Zukunft. Er weiß, dass er eigentlich mehr tun müsste, doch es fehlen ihm entweder die Mittel dafür oder das Zutrauen, etwas an der Lage zu verändern. Es sind oft einfache Leute, mit niedriger Bildung, die nicht viel vom Ruhestand erwarten. Ein Viertel der Bevölkerung fällt in diese Kategorie.
Der Relaxte
Die Zukunft ist für den Relaxten ein unbeschriebenes Blatt Papier. Er lebt voll in der Gegenwart und verschwendet kaum einen Gedanken an seinen Ruhestand. Diese Unbekümmertheit führt auch nicht zu allzu großen Sorgen. Der Relaxte versucht einfach das Beste aus dem zu machen, was kommt. So denken immerhin 18 Prozent der Deutschen.
Wie wurde untersucht?
Das Meinungsforschungsinstitut Sinus hat für die Studie die Erwartungen der heute 40- bis 55-Jährigen an das Alter untersucht, in den drei Dimensionen Gesundheit, Finanzen und soziale Kontakte. Ergebnis: 18 Prozent sind eher optimistisch, was ihre Zukunft angeht. Das heißt, sie sehen sich in zwei der drei zentralen Faktoren im Alter gut aufgestellt. Ein größerer Teil jedoch – nämlich 26 Prozent – ist eher pessimistisch gestimmt. „Das bedeutet, dass sie mit Blick auf mindestens zwei Dimensionen, zum Beispiel Gesundheit und Finanzen, in der klaren Erwartung sind, dass es eher negativ sein wird“, erklärt Silke Borgstedt, Leiterin Sozialforschung bei Sinus.
Die fünf Rentnertypen unterscheiden sich vor allem darin, wie sie auf das Alter blicken – ob optimistisch oder pessimistisch –, und wie aktiv sie ihren Ruhestand bereits planen. Auch soziokulturelle Faktoren, wie etwa die Bedeutung der Familie, spielen eine Rolle.
Die Sinus-Studie zeigt zugleich, dass die Erwartungen der 40- bis 55-Jährigen an das Alter stark vom Hier und Heute geprägt sind. „Die Menschen beurteilen ihre Zukunft vor allen Dingen danach, wie es ihnen jetzt geht“, sagt Borgstedt. Heißt: Wer schon viele soziale Kontakte hat, erwartet, auch als Rentner in ein intaktes Netzwerk aus Freunden und Familie eingebunden zu sein. Und wer heute seinen körperlichen Zustand als gut einschätzt, attestiert sich auch im Alter eine bessere Gesundheit als diejenigen, die schon jetzt über Probleme klagen.